Hintergrundinformationen

Wann zum Therapeuten?

Mit kleineren Beeinträchtigungen im Alltag oder zwischenmenschlichen Schwierigkeiten kommt die überwiegende Mehrheit der Menschen meist zurecht. Eine Psychotherapie wäre dann in Betracht zu ziehen, wenn Sie das Gefühl haben, den Belastungen des Lebens nicht mehr standzuhalten oder diese nicht meistern zu können, wenn immer mehr Lebensbereiche (z.B. Arbeit, Familie und Freizeit) gleichzeitig betroffen sind, Sie den Eindruck haben, immer wieder in dieselben Muster zu verfallen, ohne etwas dagegen tun zu können und wenn Ihre Beschwerden Ihr Leben, Ihre Beziehungen oder Ihre Arbeitsfähigkeit gefährden.
Auch wenn Ihr behandelnder Arzt Ihnen eine psychotherapeutische Behandlung vorschlägt (beispielsweise weil er bei Ihren körperlichen Beschwerden eine psychische Komponente vermutet) wäre dieser Schritt ernsthaft zu erwägen.

Therapieverfahren

Diese Praxis bietet ausschließlich tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass psychische Störungen ihre Wurzeln in negativ erlebten biografischen Erfahrungen haben. Konnten diese frühen Konflikte (zumeist mit den Bezugspersonen) nicht angemessen gelöst werden, werden diese verdrängt, bestehen unbewusst aber weiter fort und belasten aktuelle Beziehungen oder die Beziehung zu sich selbst. Psychische Störungen oder Beschwerden resultieren aus diesen unbewussten inneren Konflikten, die es in der Therapie bewusst zu machen, zu verstehen und „durchzuarbeiten“ gilt. Durch die neuen Einsichten sollen psychische Probleme bewältigt oder gelöst werden. Der Therapeut ist dabei abwechselnd gegenwarts- und vergangenheitsbezogen, er gibt zumeist keine Ratschläge oder konkrete Tipps und wird ihre Äußerungen auf unbewusste Prozesse hin deuten und interpretieren, um mit Ihnen die „eigentlichen“ Ursachen Ihrer Probleme aufzudecken.

Vorausetzungen für eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Eine Psychotherapie kann nur mithilfe Ihrer aktiven Mitarbeit erfolgreich sein. Dazu gehört beispielsweise, dass Sie eine innere Bereitschaft mitbringen, sich auf einen therapeutischen Prozess einzulassen und über eine ausreichende Offenheit sich selbst und dem Therapeuten gegenüber verfügen, um auch über sehr persönliche Inhalte sprechen zu können. Speziell bei einer tiefenpsychologischen Therapie ist ein Interesse an der Reflexion der eigenen Lebensgeschichte ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Zudem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass eine Therapie häufig ein längerer Prozess ist, der es erforderlich macht, regelmäßig und pünktlich zu den Sitzungen zu erscheinen, eventuell Fahrtzeiten zur Praxis in Kauf zu nehmen und sich an getroffene Vereinbarungen zu halten. Hilfreich ist darüber hinaus, wenn Sie auch ein Interesse für neue Sicht-, Denk- und Erlebnisweisen mitbringen.